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Das menschliche Kopfhaar wächst permanent nach. Ältere Haare sterben ab und werden durch neue ersetzt. Ein Haarausfall im krankhaften Sinne besteht, wenn der Haarverlust stärker als die Norm ausfällt.Wir helfen Ihnen, der Ursache Ihres Haarausfalls auf den Grund zu gehen.
Der Ursache des Haarausfalls auf den Grund gehen
Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben. Wir erklären Ihnen, welche UrsachenIhr Haarausfall haben kannundwelche Risikofaktoren es gibt.
Ursachen von Haarausfall
Unabhängig vom Alter wird die Haarpracht bei einigen Menschen plötzlich lichter. Dies kann sowohl körpereigene als auch externe Auslöser haben. Gründe für Haarausfall können eine genetische Disposition, hormonelle Veränderungen, Mangelerscheinungen oder die Nebenwirkung medizinischer Behandlungen sein. Vor allem im jüngeren Alter sollten Sie plötzlich auftretenden Haarausfall mit einem Arzt abklären, da dieser häufig auf eine zugrunde liegende Krankheit hinweist.
Risikofaktoren für Haarausfall
Vor allem Männer leiden häufig an genetisch bedingtem Haarausfall. Abgesehen von erblich bedingtem Haarausfall verlieren Personen, die mit Zytostatika (Krebsmedikamenten) und Bestrahlungen behandelt werden, häufig ihr Haar. Solche Medikamente hemmen das Zellwachstum, also auch das der Haare. Das Risiko für Haarausfall kann außerdem durch eine Überstrapazierung gesunder Haare deutlich erhöht werden, beispielsweise durch die Nutzung aggressiver Seifen oder das Tragen zu straffer Zöpfe.
Symptome und Formen von Haarausfall
Symptome von Haarausfall
Symptome von Haarausfall bemerken Sie vor allem bei der Haarpflege, wenn beim Waschen oder Kämmen auffällig viele Haare ausgehen. Mit der Zeit wird das Haar schütter,die Kopfhaut scheint deutlich hervor. Partiell kann völlige Kahlheit eintreten. Es gibt unterschiedliche Spielarten des Haarverlustes, die jeweils andere Ursachen haben. Die Symptome der Krankheit Haarausfall sind jedoch bei allen Ausprägungen ähnlich. Eine genaue Ursache ihres Haarausfalls erfahren Sie durch ein Gespräch und die Untersuchung durch einen Facharzt.
Formen von Haarausfall
Wir geben Ihnen einen Überblick, welche Formen des Haarausfalls es gibt, welche Symptome typischerweise auftreten und welche Auslösersich hinter Ihrem Haarausfall verbergenkönnen.
Fachbegriff | Symptom | Auslöser |
Androgenetischer Haarausfall (Alopecia androgenetica) | Vermehrter Haarausfall, der sich nach und nach ausbreitet | Hormonelle Veränderungen im Laufe der Zeit, seltener bei jungen Männer oder Frauen vor den Wechseljahren |
„KreisrunderHaarausfall“(Alopeciaareata) | scharf begrenzter Haarausfall derKopf- oder Bartbehaarung, seltenerbei Körperbehaarung | Autoimmunerkrankung oder Hautinfekte, bei denen die Bereiche rund um die Haarfollikelsich entzünden |
Diffuser Haarausfall(Alopezie) | betrifft das gesamte Haupthaar;Frauen sind häufiger betroffen alsMänner | verschiedene Ursachen, unter anderemhormonelle oder medikamentöse Auslöser sowiePrimärerkrankungen: |
VernarbenderHaarausfall(Alopeciacicatricalis) | Haarlosigkeit nach Schädigung derKopfhaut | Spätfolge von Hauterkrankungendurch Viren, Pilze, Krebsoder Unfällewie Verbrennungenoder Verätzungen |
Wachsen ausgefallene Haare wieder nach?
Abhängig von der Form Ihres Haarausfalls kann dieser endgültig oder auch reversibel sein. In beiden Fällen setzt der Haarverlust meist schleichend ein und steigert sich, bis der Auslösergefunden und behandelt wird und somit abklingt oder von selbst zum Erliegen kommt.
- Beireversiblem Haarausfallfallen die Haare zwar aus, die Haarfollikel werden dabei aber nicht dauerhaft geschädigt. Das Haarwachstum ist lediglich gehemmt.Sind diese Auslöser nur temporärer Natur und können behandelt werden, wachsen die Haare bald wiedernormal nach.
- Bei irreversiblem Haarverlust,wie beispielsweise demandrogenetischenHaarausfall, beginnt dieser bei Männern ausgehend von „Geheimratsecken“ oder am Hinterkopf. Bei Frauen wirddas Haar vom Mittelscheitel aus lichter. Da die betroffenen Kopfhaare mitsamt der Wurzel ausgehen, wachsen sie nicht nach.
Wie wird Haarausfall diagnostiziert?
Um den Haarausfall bestmöglich zu behandeln, müssen zunächst die Ursachen des Haarausfalls ergründet werden. Dafür ist zunächst eine Ausführliche Anamnese nötig. Erst dann kann die passende Therapie eingeleitet werden.
Diagnose von Haarausfall
Die DiagnosevonHaarausfallsollte immer durch einen Facharzt gestellt werden.Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese durchführen und abklären, welche Ursachen für den Haarausfall infrage kommen.
Weitere wichtige Diagnoseschritte sind:
- Eine Blickdiagnose zur Untersuchung der Konsistenz der Haare und Kontrolle der Kopfhaut auf Entzündungen
- Die Analyse von Blutwerten zu Mangelerscheinungen & Stress
- Die Erfassung des täglichen Haarverlusts
Zudem ist eine Blutuntersuchung sinnvoll, um Aufschluss über einen möglichenNährstoffmangeloderein Hormonproblem zu geben.
Behandlung und Prävention von Haarausfall
Sobald Ihre Diagnose feststeht, kann eine Therapie eingeleitet werden, um dem Haarausfall entgegenzuwirken.Zuvor können Sie bereits einigeVorkehrungentreffen, umIhremHaarausfall vorzubeugen.
Therapie bei Haarausfall
Je nach Art des diagnostizierten Krankheitsbildes wird der Arzt verschiedene Behandlungen einsetzen:
- AndrogenetischerHaarausfall: Äußerlich anzuwendende Tinkturenkönnenmit den WirkstoffenMinoxidil, AlfatradioloderHormonpräparatendasHaarwachstum wieder anregen.
- Diffuser Haarausfall:Kann ebenfalls mit diesen Tinkturengelindert werden. Zusätzlich sollten Mangelerscheinungen über eine Nahrungsumstellung oder Nahrungsergänzungsmittel behoben werden. Außerdem sollte immer zunächst die Grunderkrankung (Primärkrankheit), beispielsweise Eisenmangel odereine Schilddrüsenerkrankung, diagnostiziert und behandelt werden, bevor eine weitere Behandlung stattfindet.
- Kreisrunder Haarausfall: Diese entzündliche Krankheit wird mitKortisonbehandelt. Alternativ verspricht einemedikamentöse AutoimmuntherapieErfolg. Hiersollte allerdings immer zuerst abgewartet werden ob über die Zeit eine Spontanheilung erfolgt, erst im Anschluss daran und an eineUntersuchung sollte man in Rücksprache mit dem Facharzt zuweiteren Mitteln greifen.
Haarausfall vorbeugen
Ist der Haarausfall nicht erblich bedingt, können andere Faktoren den Haarausfall begünstigen. Mit einer bewussteren Lebensweise können Sie diesen entgegenwirken:
- Mangelernährung: Dies ist beispielsweise bei sehr einseitiger Ernährung (z. B. bei Vegetariern), einer ungesunden Lebensweise (z. B. hoher Alkoholkonsum oder Rauchen) oder bei anderen Einflüssen mit körperlichen Auswirkungen(z. B. Schwangerschaft und Stillzeit) derFall. Wichtig für die Haare sind vor allem Vitamin A (Paprika, Milchprodukte), C (Orangen), H (Vollkornprodukte, Fleisch) sowie dieB-Vitamine (Fleisch, Nüsse). Ebenso entscheidend: Eisen, Zink, Kupfer, Biotin, Kalzium, L-Cystein.
- Stress: Versuchen Sie, Risikofaktoren wie Stress zu vermeiden. Es kann auch helfen, das Leben generell zuentschleunigen. Hilfreich ist auch das Erlernen einerEntspannungstechnik. Davon profitiert nicht nur Ihre Haarpracht, sondern Ihr gesamtes körperliches und seelisches Wohlbefinden.
- Äußere Einflüsse auf die Haare: Insgesamtsollten Sie versuchen, sanft mit den eigenenHaaren umzugehen. So sollte man beispielsweise starkes Frottieren nach dem Haarewaschen und zu viel heiße Luft (insbesondere beim Föhnen)vermeiden. Auch ein zu straffes Zusammenbinden, übt starken Zugauf die Haarwurzelnaus und kann diese lockern.Menschen mit empfindlichem Haarsollten auch auf das Färben ihrer Haare und auf Dauerwellen verzichten. Die chemischen Prozeduren greifen die Kopfhaut und die Haare besonders an.Auch UV-Strahlung kann dem Haar schaden. Spezial-Shampoos mit Koffein oder Birken-Extrakt kräftigen die Haare.
Wenn sich Haarausfall nicht behandeln lässt
Es kann vorkommen, dass die Ursachen und somit auch der Haarausfall nicht behandelt werden können. Im Fall von Geheimratsecken oder Teilglatze könnte eine Haartransplantation die Lösung sein. Dabei werden die Haarfollikel vom Hinterkopf, auf die kahl werdenden Stellen verpflanzt. Bei Kreisrundem Haarausfall könnte eine Perücke Abhilfe schaffen. Sollten diese Möglichkeiten für Sie nicht in Frage kommen, sollten Sie sich nicht scheuen, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese kann zur Unterstützung in der Situation beitragen und Entlastung schaffen.
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