Emily Ratajkowski im Interview: "Keiner will nur die 'dünne, blonde, weiße Frau' auf dem Laufsteg sehen" (2024)

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Emily Ratajkowski im Interview: "Keiner will nur die 'dünne, blonde, weiße Frau' auf dem Laufsteg sehen"

Emily Ratajkowski im Interview: "Keiner will nur die 'dünne, blonde, weiße Frau' auf dem Laufsteg sehen"

von Isabella Di Biase

15.02.2024, 07:00 Uhr

Von Duft-Trends über die Gefahr von Social Media bis hin zur Rolle der Frau – mit Emily Ratajkowski haben wir über spannende, empowernde Themen gesprochen und einiges dazugelernt.

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Emily Ratajkowski ist das Gesicht der neuen Viktor&Rolf "Flowerbomb Tiger Lily" Duftkampagne!

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Wir haben das Supermodel zum Interview getroffen.

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An warme Strände, von der Sonne geküsste Haut, blumige Natur und Urlaub erinnert der neueste Duft von Viktor&Rolf "Flowerbomb Tiger Lily", für welchen Topmodel Emily Ratajkowski erneut das Gesicht ist. Anlässlich des Launches hat GRAZIA Head of Social Media Isabella Di Biase die 32-Jährige zum Interview getroffen und im Real-Talk über empowernde Themen geplaudert.

Im Gespräch offenbarte die Beauty unter anderem, welche Schönheitsrituale zu ihrer täglichen Routine gehören, auf welche aktuellen Trends sie gerade setzt, wie gefährlich Social Media wirklich sein kann und was es mit dem "körperbildbesessenen" Narrativ unserer Gesellschaft auf sich hat.

Bereits in ihrem Buch "My Body" schrieb das Model über ihre eigenen Erfahrungen und Schlüsselbotschaften rund um den weiblichen Körper. Im Interview löste Emily außerdem auf, welche Rolle die Mode- und Beauty-Industrie, in der sie beruflich tätig ist, zur Förderung von Empowerment und Diversität spielen.

Supermodel Emily Ratajkowski im Interview

Welche Rolle spielt Parfum in deinem Leben?

Es ist ein wichtiger Teil meines Getting-Ready-Rituals. Der Moment, in dem ich Parfum auftrage, ist einer der wenigen, die ich für mich selbst habe. Einen solchen Augenblick im Alltag zu finden, ist ziemlich schwierig, wenn man ein 2-jähriges Kind hat. Ich habe selten viel Zeit für mich.

Wie würdest du den idealen Duft beschreiben?

"Flowerbomb Tiger Lily" von Viktor&Rolf! Der Duft ist so wunderbar und ich liebe es, ihn zu tragen – besonders die Tigerlilie-Duftnote! Ich bin in Südkalifornien aufgewachsen und liebe den Geruch von Strand und gebräunter Haut. Das Parfum verkörpert wirklich diese Wärme und dieses tropische Gefühl, womit ich meine Heimat verbinde.

Hast du Tipps, wie man Parfum möglichst lange haltbar macht?

Besonders toll finde ich es, wie starke Düfte wie dieser mit der Zeit nachlassen. Nach ein paar Stunden verschmilzt der Scent mit dem eigenen Geruch und kann ein "Eigenleben" annehmen – und das macht ihn wiederum einzigartig. Normalerweise trage ich das Parfum auf beide Handgelenke und zweimal auf den Hals auf, um einen langanhaltenden Effekt zu erzielen.

Welche Schönheitsrituale gehören zu deiner täglichen Routine, um deine Haut und Seele in Form zu halten?

Ich bin gerade auf einem Hautpflege-Kick und achte immer darauf, mir jeden Abend die Zeit zu nehmen, mein Gesicht zu waschen und mein gesamtes Make-up zu entfernen, bevor ich Retinol verwende. Am Morgen trage ich ein Vitamin-C-Serum und natürlich Sonnenschutz auf. Mein Ziel ist es, mehr in Hautpflege als in Make-up zu investieren, denn wenn deine Haut glücklich ist und gut aussieht, braucht man nicht so viel Schminke.

Welche aktuellen Beauty-Trends findest du besonders spannend?

Ehrlich gesagt verfolge ich nicht so viele Make-up-Trends. Ich liebe aber die ikonischen Blowout-Frisuren aus den frühen 2000ern, die wir gerade überall sehen. Zum Beispiel den Butterfly Cut. Aber ich habe durch TikTok auch SO viel über Hautpflege gelernt – das ist verrückt.

Siehst du die sozialen Medien als Bereicherung für unsere Gesellschaft?

Dass das Internet (insbesondere die sozialen Medien) süchtig macht, ist mir klargeworden. Letztendlich kommt es aber darauf an, wie wir unsere Social-Media-Nutzung einschränken. TikTok zum Beispiel bringt mir Freude, da ich mich mit den unterschiedlichsten Menschen verbunden fühle und immer wieder Neues lerne. Ich sehe es eher als Ressource.

"Flowerbomb Tiger Lily" steht als Symbol des Selbstvertrauens: Welchen Impact hat die "Scheinwelt Social Media" auf die User?

Millennials sind meiner Meinung nach nicht so medienaffin wie vielleicht die Gen Z. Ich denke, dass Letztere wirklich versteht, dass Menschen in Wahrheit nicht so aussehen wie in ihren Posts. Ich denke, dafür gibt es heutzutage ein tiefes Verständnis – was ich wirklich erfrischend finde. Ich möchte die Tatsache betonen, dass das, was wir sehen, nur eine Darstellung dieser Person ist, nicht diese Person als Ganze.

Man muss bedenken, dass hinter dem perfekten Bild viel Make-up, die ideale Beleuchtung und der richtige Kamerawinkel stehen. Daran muss ich mich übrigens selbst immer wieder erinnern. Ich scrolle bei TikTok und denke: "WOW! Diese Person sieht so unglaublich aus".

Wie gehst du mit negativer Kritik und dem Druck um, der oft auf Frauen aus dem öffentlichen Leben ausgeübt wird?

Da wir alle unser Leben online teilen, gewöhnen wir uns irgendwie daran, kritisiert und beurteilt zu werden. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass diese Menschen nicht "echt" sind, sie kennen einen nicht. Jeder, der sich die Zeit nimmt, etwas Gemeines zu schreiben oder eine negative Meinung über jemanden zu äußern, den er noch nie getroffen hat, ist eine Person, um die man sich keine Sorgen machen sollten.

Du hast dich wiederholt öffentlich für die Rechte und die Stärkung der Rolle der Frau eingesetzt. Was hat dich dazu inspiriert, deine Stimme für diese wichtigen Anliegen zu erheben?

Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es nur einen Moment gab. Ich denke, es liegt insgesamt daran, dass immer die gleichen Muster auf Frauen angewendet werden. Ich erlebe es an mir selbst und das macht mich wütend.

Ich habe dein Buch "My Body" geliebt und war erstaunt zu erfahren, wie du die vielen schwierigen Herausforderungen, die dein Leben geprägt haben, gemeistert hast: Eine der Schlüsselbotschaften ist meiner Meinung nach, dass wir mehr sind als nur unser Körper. Dennoch werden wir als Frauen täglich hinsichtlich unseres Aussehens unter die Lupe genommen. Wie kann sich die moderne Gesellschaft von diesem "körperbildbesessenen" Narrativ lösen?

Danke, dass du mein Buch gelesen hast! Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Das ist eine sehr wichtige und große Frage, da spielt so vieles eine Rolle. Aber auf persönlicher Ebene weiß ich, dass ich lernen musste, Frieden mit meinem Körper zu finden. Es ist so wichtig zu lernen, sich selbst zu lieben und sanfter mit der Art und Weise umzugehen, wie wir andere Frauen betrachten und beurteilen.

Ich habe das Gefühl, dass Frauen zu anderen Frauen am härtesten sind.

Du darfst nicht vergessen, dass wir dafür "trainiert" wurden. Uns selbst sowie anderen gegenüber. Dieser Konkurrenzkampf war schon immer eine Art Überlebensinstrument. Es ist so traurig. Aber ich gebe den Frauen auch nicht die Schuld, denn das ist es, was uns die Gesellschaft beigebracht hat.

Inwieweit siehst du die Beauty-, Mode- und Unterhaltungsbranche als Plattform zur Förderung von Empowerment und Diversität? Können diese Branchen die Perspektive der Menschen verändern?

Darüber denke ich oft nach. Gerade in diesen Branchen ist es sehr wichtig, Diversität zu zeigen. Es geht um Repräsentation. Menschen wollen repräsentiert und gesehen werden, sich schön fühlen. Keiner will nur die "dünne, blonde, weiße Frau" auf dem Laufsteg sehen. Eine Veränderung muss innerhalb dieser Branchen beginnen. Es gibt immer noch viele weiße Männer, die diese großen Unternehmen leiten – wie im Film "Barbie". Wir kratzen gerade nur an der Oberfläche.

Keiner will nur die "dünne, blonde, weiße Frau" auf dem Laufsteg sehen. Eine Veränderung muss innerhalb dieser Branchen beginnen.

Welchen empowernden Rat würdest du deinem jüngeren Ich geben?

"Sei nicht so streng zu dir selbst." In meinen 20ern war ich SO streng zu mir selbst, in jeder Hinsicht: Wenn ich etwas nicht richtig gemacht habe oder etwas bei mir im Leben noch nicht passiert ist. Wenn ich in einem Gespräch nicht das Richtige gesagt habe oder wenn ich Bilder von mir angeschaut habe und meinen Körper so hart verurteilt habe. Für solche Gedanken ist das Leben einfach zu kurz. Jetzt, wo ich 32 bin, kann ich diese Dinge mit einem frischeren Blick Revue passieren lassen.

Verwendete Quelle: Interview

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